Emil Kronke (Danzig, 29.11.1865 - Dresden, 16.12.1938) war in Leipzig Schüler von Carl Reinecke und in Dresden von Theodor Kirchner, wo er sich als konzertierender Pianist und Komponist niederließ und bis zu seinem Lebensende wirkte. 1917 wurde ihm der Titel eines königlichen Professors verliehen.
Für die Flöte schuf er, inspiriert von der deutschen Flötenhochburg Dresden, zahlreiche Werke, die mit wenigen Ausnahmen im Laufe des 20. Jahrhunderts leider in völlige Vergessenheit gerieten. Sie lassen sich vor allem in pädagogische Arbeiten, sowie in beachtenswerte Konzertliteratur einteilen. Stilistisch ist Emil Kronke der nachschumannschen Deutschen Spätromatik verpflichtet. Alle seine Werke zeugen von einer soliden kompositorischen Meisterschaft.
Die hier wiederveröffentlichten Kompositionen wurden fast alle im Rahmen von Recherchen aus Bibliotheken oder Privatsammlungen zusammengetragen und werden jetzt den Flötisten mit dieser Serie wieder zugänglich gemacht.
Die „Tanz-Suite für die Kleinen“, ursprünglich für vierhändiges Klavier geschrieben, wird hier gleich zweimal zur Bearbeitung herangezogen, einmal für die Besetzung des Flötenquartetts, das andere Mal in der Fassung für Flöte und Klavier.
Die wunderschönen kleineren Werkesammlungen bieten gerade den jungen Flötisten eine sonst kaum anzutreffende Möglichkeit, sich mit der Deutschen Spätromantik auseinander zu setzen.
Für die Konzertflötisten haben wir mit der „Valse caprice“, der „Caprice espagnol“, dem„Caprice Impromtu“ oder dem „ Konzertstück“ virtuose Bravourstücke vorliegen, die es allemal verdient haben, gespielt zu werden.