Johann Ernst (Ernesto) Krähmer wurde am 30. März 1795 in Dresden geboren. Er besuchte von 1805 bis 1810 das Königliche Militär-Erziehungsinstitut in Annaburg    (20 km nördlich von Torgau) wo er alle Holzblasinstrumente erlernte, wobei die Oboe seine erste Wahl war. 1813 trat er in Königlich Sächsische Dienste, wurde aber im Januar 1814 zwangsweise für den Armeedienst rekrutiert, aus gesundheitlichen Gründen aber bald ausgemustert. Nach Übersiedelung nach Wien wurde er am 1. Februar 1815 zweiter Oboisten des Burgtheaterorchesters. Im Februar 1819 stieg Krähmer zur Solooboe auf. 1822 wurde Krähmer Mitglied der Hofkapelle und erhielt den Titel „K. k. Hof- und Kammermusikus“. Im selben Jahr vermählte er sich in Wien mit der Klarinettistin und Violinistin Caroline Schleicher (1794–1873). Das Ehepaar konzertierte regelmäßig gemeinsam in Wien, er auf der Oboe und dem Csakan, sie auf der Violine und der Klarinette. Caroline brachte zehn Kinder zur Welt, wovon drei das Erwachsenenalter erreichten und ein Sohn ebenfalls Musiker (Cellist, Komponist, Gesangslehrer) wurde. Krähmer starb im Alter von 41 Jahren an Lungenlähmung. Mit dem Tod des Csakanvirtuosen geriet auch der Csakan zunehmend in Vergessenheit. Die "Variations brillantes" op. 18 sind original für den Czacan.

Krähmer, Ernst: Variations brillantes op.18

für Piccolo und Klavier